Weitere Namen: ‘Grunbirne’, ‘Grünbirne’, ‘Pfaffenbirne’.

Herkunft: Unbekannt; 1823 erstmals von Walker erwähnt.

Allgemeine Beurteilung: Frühreife Frucht, früher zum Frischverzehr und zur Dörrobstherstellung verwendet. In Süddeutschland, vor allem in Württemberg, noch ab und zu vorkommend. Qualität heute nicht mehr ausreichend, von der Frucht her deshalb nicht sehr interessant. Die Bäume sind aber gesund und haben eine schöne Krone. Deshalb sind sie für den landschaftsprägenden Anbau empfehlenswert.

Verwendung: Frischobst, früher erst gegessen, wenn leicht teigig; zum Kochen und Dörren.

Frucht: Wird Mitte bis Ende August reif und relativ schnell teigig.Kleine, eirunde Frucht (L = 45–50 mm, B = 40–42 mm, 30–40 g), gegen den Stiel leicht eingezogen. Stumpfe mattgrüne, auf der Sonnenseite düster rote Schale mit starkem weißlichem Wachsbelag. Grünlich weißes, festes Fruchtfleisch mit süßem Geschmack, kaum gerbstoffhaltig. Mittelgroße, dunkelbraune Kerne mit seitlicher Nase.

Baum: Mittelstark bis stark wachsend; Sorte mit wunderschöner Krone. Äste sortentypisch dicht mit kurzem Fruchtholz besetzt. kl. Graugrüne, stark behaarte Blätter. Die Sorte blüht früh . Sie trägt sehr reichlich und meist auch regelmäßig. Die Sorte eignet sich auch für Hochlagen.

Besondere Merkmale: Frühreife, kleine und stark bereifte Früchte mit typischer Farbe. Sortentypische, sehr dichte, kompakte Krone und graugrüne Belaubung.

Verwechslersorten: Herbstfeigenbirne, diese reift aber deutlich später.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.