Weitere Namen: ‘Ludwigsapfel’, ‘Luiken’, ‘Luyke’.

Herkunft: Baden-Württemberg, schon Ende des 18. Jh. erwähnt, 1831 erstmals beschrie­ben. Die Bezeichnung soll auf einen Weingärtner namens Luik in Sulzgries bei Esslingen/Baden-Württemberg zurückgehen.

Allgemeine Beurteilung: Der ‘Luikenapfel’ ist in den Streuobstwiesen Baden-Württem­bergs selten geworden. Hier war er vor etwa 100 Jahren die meistverbreitete Sorte und bestimmte den Mostobstmarkt. Er zeichnet sich durch eine sehr späte Blüte und hervorragende Verwertungseigenschaften aus. Aus ihm sind viele Sämlinge hervorgegangen, die oft nur schwer unterscheidbar sind.

Verwendung: Saft-, Most-, früher auch Tafelapfel.

Frucht: Pflückreif Ende September und bis Dezember verwertbar. Klein bis mittelgroß. Form insgesamt regelmäßig. Grundfarbe weißgelb, Deckfarbe leuchtend rot, verwaschen oder marmoriert, überwiegend mit kurzen, dunkelroten Streifen und Flammen versehen. Fruchtfleisch weißlich, vollsaftig, fest und feinzellig, in Schalennähe rötlich. Geschmack süßweinig, kaum Aroma.

Baum: Die stark wachsenden Bäume können ein hohes Alter erreichen. Krone flachkugelig und infolge der schlanken, dünnen und wenig verzweigten Triebe stark hängend und leicht verkahlend. Sehr späte Blüte, lang andauernd. Ertrag sehr spät einsetzend, nicht immer regelmäßig, aber hoch. Bäume etwas schorf- und krebsanfällig.

Besondere Merkmale: Sehr späte Blüte, stark hängender Wuchs. Schale am Baum teils stark blauviolett bereift, meist leuchtend rot, geflammt. Weißes Fruchtfleisch.

Verwechslersorten: ‘Gewürzluiken’, ’Heslacher Gereut­apfel’, ‘Muskatellerluiken’.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.