Weitere Namen: Roter Krieger’, Paradiesapfel’, Kohlapfel’, Schornsteinfeger’.

Herkunft: Unbekannt, vermutlich aus dem 16. Jh., von Christ beschrieben.

Allgemeine Beurteilung: Eine bis in die 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts weit verbreitete, zunehmend als Wirtschaftsobst verwertete Sorte. In obstreichen Jahren wurde sie früher in Erdmieten bis ins übernächste Jahr aufbewahrt. Im Naturlager hält sie bis Juli ohne zu welken und ist deshalb für den Selbstversorger weiter interessant. Sie eignet sich aufgrund ihrer Gesundheit und Wüchsigkeit auch für extensive Anbauformen.

Verwendung: Wirtschaftsapfel.

Frucht: Pflückreif Ende Oktober, genussreif von Dezember bis Juni. Mittelgroß, auch groß. Form etwas unregelmäßig, meist halbkugelförmig, teils kugelförmig, wenig abgeflacht. Grundfarbe vollreif hellgrün, Deckfarbe bläulich bis braunrot verwaschen, kräftig deckend. Schale trocken, dick, meist weißbläulich vereift, mit zahlreichen, mittelgroßen, etwas erhabenen, hellbraunen Lentizellen. Fleisch fest, wenig saftig, kaum aromatisch, vorwiegend süßlich.

Baum: Starker bis sehr starker Wuchs mit breitkugeliger Krone. Die Blüte ist lang andauernd und witterungsunempfindlich. Triploide Sorte, sie bringt mittelhohen Ertrag, der spät einsetzt und alterniert. Holz und Blüte frosthart. Anfällig für Fruchtfall, vereinzelt Krebs und Schorf. Gedeiht auch auf weniger fruchtbaren, aber feuchten und schweren Böden. Anbau bis in raue Lagen möglich.

Besondere Merkmale: Schwere, druckfeste Frucht. Fruchtfleisch trocken, grünlich und süßlich. Schale weißbläulich bereift, mit großen, hellen Lentizellen.

Verwechslersorte: Berner Rosenapfel’.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.