Weiterer Name: ‘Rotbunter Spilling’.

Herkunft: Formengruppe von Primitiv­pflau­men, auch als Spänlinge, Kreeke, Hundspflaume bezeichnet. Steinfunde aus der Römer­zeit sind identisch mit dem Roten Spilling. Heute vor allem in Nord- und Ost­deutschland ab und zu anzutreffen

Allgemeine Beurteilung: Sehr anspruchslose Pflaumenart. Noch um 1900 reichlich auf den Märkten. Für den allgemeinen Anbau ist die Frucht heute zu klein, ist als uralte Art aber erhaltenswert

Verwendung: Tafelfrucht, Kompott.

Frucht: Mitte Juli reif. Klein, länglich oval (L = 28-34 mm, B = 18-21mm, 7-8 g). Dem Stiel zu verjüngt und gegen den Stempelpunkt zugespitzt. Gelblich grüne Grundfarbe, auf der Sonnenseite rot bis violett, stark hellblau bereift. Gelbes bis oran­ges Fruchtfleisch, mirabellenartig, Zuckergehalt 19 % (70-85° Oechsle), geschmack­lich die beste aller Spillinge, gut steinlösend. Längliche, nach beiden Seiten zugespitzte Steine (L = 20-25 mm, B= 5-6 mm, D = 10-12 mm).

Baum: Mittelstarker Wuchs, hochpyramidale Krone, Leitäste dicht mit Seitenholz besetzt, dünne Äste und Triebe, etwas blühempfindlich. Mittelfrühe Blüte, meist hohe Erträge.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.