Herkunft: In Backnang/Baden-Württemberg auf dem Grundstück des Sonnenwirts als Sämling gefunden, vermutlich von ‘Geflammter Kardinal’ abstammend. 1932 beschrieben. In Süddeutschland verbreitet.

Allgemeine Beurteilung: Gute Wüchsigkeit und ausgesprochen hohe Widerstandskraft gegen Krankheiten zeichnen diese Sorte aus. Die Bäume werden sehr groß und alt und sind daher für den landschaftsprägenden Streuobstanbau besonders empfehlenswert. Die Früchte eignen sich für die häusliche Verwertung gut.

Verwendung: Tafel- und Wirtschaftsapfel.

Frucht: Pflückreif Ende September bis Anfang Oktober, hält bis Februar. Mittelgroß bis groß (160–190 g). Form insgesamt unregelmäßig, manchmal ungleichhälftig . Grundfarbe grünlich gelb, sonnenseits flächig mattrot marmoriert und dunkelrot geflammt, mit hell umhöften Lentizellen. Fruchtfleisch gelblich weiß, sehr saftig, angenehm feinsäuerlich und fruchtig.

Baum: Mittelstark bis stark wachsend mit wenig verzweigtem Frucht­holz und hängendem Wuchs im äußeren Kronenbereich. Die sehr groß werdenden Bäume bilden eine gleichmäßig kugelige Krone und erreichen ein hohes Alter. Blüte mittelfrüh. Ertrag mittelhoch bis hoch und regelmäßig. Die Bäume sind sehr robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten.

Besondere Merkmale: Stielgrube stark berostet. Breite und tiefe bis sehr tiefe Kelchhöhle. Lange, schmale, hellbraune Kerne.

Verwechslersorten: ‘Geflammter Kardinal’, 'Josef Musch’.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.