Weitere Namen: ‘Wahlerkirsche’, ‘Chlepfer’, ‘Edelfinger’, ‘Erdbeerkirsche’, ‘Hertemer’, ‘Nußdorfer Schwarze’, ‘Rote Firstler’, ‘Schöne von Aaren’.


Herkunft:
Zufallssämling, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Hedelfingen, einem Vorort von Stuttgart, entstanden ist und von Hohenheim zuerst unter dem Namen ‘Wasserkirsche’ verbreitet wurde.


Allgemeine Beurteilung:
Empfehlenswerte mittelgroße, feste Knorpelkirsche, die sehr anpassungsfähig an den Standort und auch sehr ertragreich und -sicher ist. Die bekannteste und am weitesten verbreitete Süßkirsche in Deutschland und weltweit angebaut.


Verwendung:
Frischverzehr, Konserve.


Frucht:
Die Sorte reift in der 5./6. Kirschwoche. Mittelgroße bis große, längliche Frucht (7–8 g). Stumpfeiförmig mit flacher Bauchseite; bei Vollreife braunrot bis fast schwarz, matt glänzend mit violettem Stiel. Das Fruchtfleisch ist fest, knackig, knorpelig, mäßig saftig und von einer bräunlich violetten Farbe. Ausgeglichener süßsäuerlicher Geschmack, erfrischend und herzhaft, oft mit einem leichten Bittermandelton. Die Sorte ist transportfest, jedoch sehr platzempfindlich.


Baum:
Die Sorte wächst in den ersten Jahren stark und aufstrebend. Später ist die Krone nur mittelgroß und breitkugelig. Die Blüte ist mittelspät, relativ kurz und spätfrostempfindlich. Geeignete Befruchtersorten: ‘Büttners Rote Knorpelkirsche’, ‘Schneiders Späte Knorpelkirsche’, ‘Kordia’, ‘Star’. Die Erträge setzen relativ spät ein, sind dann aber hoch und regelmäßig.


Besondere Merkmale:
Schiefe Stielseite, Farbe und Geschmack.

 

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.