Weitere Namen: Ribston Pippin’, Granatrenette’, Goldrabau’, Travers Renette’.

Herkunft: Nicht eindeutig geklärt, vermutlich von 1800 auf Schloss Ribston in England entstanden.

Allgemeine Beurteilung: Diese sehr alte Sorte zählt zu der Familie der Goldrenetten, in der meist sehr edle, würzige Sorten zusammengefasst wurden. Auch heute noch wird der Geschmack als überragend empfunden. Die sortenbedingte Anfälligkeit für verschiedene Schaderreger, eine gute Pflege, sowie die Nährstoffansprüche des Baumes sind allerdings zu berücksichtigen.

Verwendung: Tafelapfel.

Frucht: Pflückreif ab Mitte Oktober, genussreif bis Februar. Mittelgroß. Form teils kugelförmig abgeflacht, teils breit-kegelförmig wenig abgestumpft, stielbauchig. Schale trocken, rau, glänzt kaum, vollreif goldgelb, Deckfarbe teils braun-, bis karminrot, teils gelborange, marmoriert, ansprechend. Fleisch gelblich weiß, fest, wird auf dem Lager mürbe. Edelaromatisch, ähnlich Cox Orange’, süß und würzig

Baum: Mittelstarker bis starker Wuchs mit großer, breitpyramidaler Krone. Die Blüte der triploiden Sorte ist unempfindlich. Früh einsetzender Ertrag, jedoch durch Fruchtfall und Alternanz beeinträchtigt. Anfällig für Mehltau, Krebs und Blutlaus. Für durchlässige, nährstoffreiche Boden bis in mittlere Lagen.

Besondere Merkmale: Berosteter Kelchbereich (Rostkappe). Lange, meist taube und anhaftende Kerne. Edles Aroma.

Verwechslersorten: Cox Orange’, Holsteiner Cox’, Muskatrenette’.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten  entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.