Weitere Namen: ‘Käsapfel’, ‘Loskrieger’, ‘Zwiebelapfel’, ‘Zweijährling’ ‘Schätzle’.

Herkunft: Zufallssämling, aus der Champa­gne (Frankreich), 1799 erstmals beschrie­ben und heute in Deutschland und Frankreich noch verstreut anzutreffen.

Allgemeine Beurteilung: Infolge des ge­ringen Schnittaufwandes und den lange haltbaren Früchten in wärmeren Lagen für den Hausgarten und am Spalier gut geeig­net. Wegen der vorherrschenden Säure nicht vor März zum Verzehr empfohlen. Früchte bleiben häu­fig zu klein.

Verwendung: Tafel- und Mostapfel.

Frucht: Pflückreif Ende Ok­tober, bis Mai lagerfähig. Klein bis höchstens mittelgroß (85 – 110 g). Kugelförmig meist stark abgeflacht, oft auch etwas breitgedrückt. Grundfarbe wachsgelb, sonnenseits teils blass­rosa verwaschen. Schale glatt, wachsig und bereift. Fruchtfleisch gelblichweiß, etwas grob, druckempfindlich, oft glasig, Geschmack typisch, weinsäuerlich.

Baum: Anfangs mittelstark, später schwach­wachsend mit pyramidaler kompakter Krone. Fruchtholz sehr kurz. Blüte sehr spät und lang anhaltend, Blütenblätter weiß mit wenig Rosa und eher klein. Ertrag früh einset­zend, mittelhoch und gleichmäßig. In war­men Lagen wenig anfällig gegenüber Krankheiten, auf nassen und kalten Böden krebsanfällig.

Besondere Merkmale: Flache, oft breitgedrückte kleine Frucht, mit flacher, gerippter Kelchgrube. Kernfächer zur wenig geöffneten Achse geschlossen.

Verwechslersorte: ‘Weißer Wintertaffet­apfel’

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.