Bild 1In den Herbstferien veranstaltete das Umweltschutzreferat mit einiger Unterstützung den Herbstaktionstag für die heranwachsende Generation. Es ging dabei darum, mit Kindern und Jugendlichen den Lebensraum Streuobstwiese zu verstehen und im Sinne der Umweltbildung dessen Wichtigkeit zu verdeutlichen. Sie sollten sensibilisiert werden und ein Grundverständnis für dieses wichtige Gut entwickeln. Die Stadt Filderstadt sieht das als grundlegende Aufgabe und wurde von den Obst- und Gartenbauvereinen Bonlanden und Harthausen, den Landfrauen Bonlanden und dem Bildungszentrum Seefälle unterstützt. Außerdem brachte sich das Stadtoberhaupt tatkräftig mit ein.

 

Ein typischer Tag
Nach rechtzeitiger Ankündigung im Amtsblatt wurde drei Jahre lang um den 1. November herum ein Tag unter dem Slogan "Obst, Wiesen, Spaß" den Streuobstwiesen gewidmet. Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahre konnten - selbstverständlich kostenlos - teilnehmen. Allerdings war die Teilnehmerzahl auf höchstens 25 beschränkt. Jedes Mal war die ehemalige Oberbürgermeisterin Gabriele Dönig-Poppensieker dabei und griff dabei gerne auch selbst zu Kochlöffel und Schürze.


Morgens, 9 Uhr Ortszeit, standen alle Mitwirkenden bereit, um ihre tatkräftige Energie bis zum Ende des Tages in Saft, Apfelküchle und Wissen umzuwandeln. Nach einer Begrüßung begann das Kinderprogramm mit wissenschaftlichen und sehr nett aufbereiteten Inhalten rund um das Thema Streuobstwiese. Es ging um den Lebensraum, aber auch um die Bewohner und deren Überlebensstrategien. Spielend und spielerisch wurden so auf verschiedenen Standorten neue Sachverhalte aufgedeckt. Themen waren zum Beispiel, wie sich Tiere vor Kälte schützen, welche Tierarten überhaupt in den Streuobstwiesen vorkommen oder wieso sich das Eichhörnchen jedes Jahr die Mühe macht, seine Nüsse zu verstecken. 

Nach der Entdeckungstour ging es zurück zum Museumsobstgarten, wo die praktische Seite des Streuobstbaus nachempfunden wurde. Das Obstauflesen und anschließende Waschen war zwar nicht ganz ohne Mühe, aber auf jeden Fall der Mühe wert. Denn im Anschluss wurde der eigene Apfelsaft gepresst und in Kanister abgefüllt. Natürlich durften die Kinder auch selbst Hand anlegen, selbstverständlich jederzeit unter professioneller Aufsicht.


Nach dem Mittagessen, vielen Dank an dieser Stelle an die Landfrauen Bonlanden für die Mühe und die Zeit, startete gegen 13 Uhr das Nachmittagsprogramm. In zwei Gruppen aufgeteilt, stand für die Kinder je einmal das Kochen und einmal das Basteln an. Mit dem Stadtoberhaupt wurden aus den gesammelten Früchten Apfelküchle mit Vanillesoße im Ofen gebacken. Dazu wurden die Äpfel erst geschält und in Scheiben geschnitten, anschließend im Teig heiß ausgebacken und schließlich mit Vanillesoße zubereitet. Die zweite Gruppe ließ ihrer Fantasie bei der Erbauung von Ohrwurmbungalows freien Lauf. Aus Tontöpfen wurden so bemalte oder mit Serviettentechnik bestückte und mit Holzwolle gefüllte Nisthilfen zum Aufhängen.


Nach diesem Programmpunkt endete der Tag etwa um 16 Uhr nachmittags und die müden Krieger*innen durften - erfolgreich und stolz wie sie waren - wieder die Heimreise antreten.